Die Friesen seien nicht am Rande, sondern in der Mitte der neuen Welt, so Siebels. Mit dem Jade-Weser-Port im Osten und dem Flughafen Groningen seien die Friesen an die großen Verkehrsadern See und Luft angebunden. Nun gelte es, auch vor Ort für eine verbesserte Infrastruktur zu sorgen. Siebels begrüßte deshalb die Bemühungen, die Bahnlinie Aurich-Abelitz für den Güterverkehr in Richtung Wilhelmshaven weiterzuführen. Ebenso unterstütze er die Bemühungen einer Strecke Norden-Wilhelmshaven für den Personenverkehr.Die Friesen müssten ihre Stärken gemeinsam herausstellen und grenzüberschreitend zusammenarbeiten, forderte Siebels. Die Forderung nach einem Landkreis Ostfriesland wies Siebels zurück. Zunächst sei es wichtig, gemeinsame Aufgaben zu lösen und an der praktischen Arbeit orientierte Kooperationen in bestimmten Bereichen zu finden, betonte er. Ob dann am Ende dieses Prozesses dann ein größerer Landkreis stehe, könne man heute offen lassen. Er gehe jedenfalls davon aus, dass durch eine Kreisreform Gräben aufgerissen würden, die die notwendige Kooperation erschwere, statt sie zu befördern.Bei allen Neuerungen und Herausforderungen, vor denen die Friesen stünden, dürften sie doch nicht ihre Identität, ihre Sprache und ihre Traditionen aus dem Blick verlieren, so sprach Siebels sich für eine Förderung der Plattdeutschen Sprache schon im Kindergarten aus und appellierte, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken.

„Auf ein Wort“ mit Ministerpräsident Olaf Lies - Samstag, 6. September 2025, 11:30 Uhr, Hotel Herbers, Friesenweg 2, Moordorf