Mohrs und Siebels: Gedenkstätten an NS-Zeit notwendiger denn je

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur war in Engerhafe
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Wiard Siebels hat der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, die Ostfriesische Landschaft in Aurich und die Gedenkstätte KZ Engerhafe in Südbrookmerland besucht. Auch ein Gang zum Gräberfeld auf dem kirchlichen Friedhof gehörte zum Besuchsprogramm.
Während bei der Landschaft Fragen der Finanzierung und der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen im Vordergrund standen, zeigte sich der Minister in Engerhafe sehr angetan von der erst kürzlich in dem ehemaligen Pfarrhaus eröffneten Dauerausstellung. Hieran nahmen auch Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Kreisdirektor Dr. Frank Puchert, Bürgermeister Thomas Erdwiens, Johannes Kleen als Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, Berthold Lübben als SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat, Jörg Köhler von „Aurich zeigt Gesicht“ und natürlich Vorstandsmitglieder des Vereins Gedenkstättenvereins teil.
Mohrs lobte die durch Anregungen der Ostfriesischen Landschaft und des Landkreises Aurich erfolgte Erweiterung der Dauerausstellung im ehemaligen Gemeindehaus auf den Bereich der Zwangsarbeit in Ostfriesland während der NS-Zeit, der Zwangsarbeit für die Wehrmacht und auch der Frauen-Zwangsarbeit.
Zu der immer im Raum stehenden Frage nach der Notwendigkeit solcher regionalen Gedenkstätten sagten Mohrs und Siebels, dass diese immer wichtiger würden, je länger „die schrecklichen Ereignisse vor unserer Haustür“ zurücklägen. Insbesondere die heutigen Jugendlichen hätten keine Möglichkeit mehr, Zeitzeugen zu befragen und seien deshalb auf solche gut aufbereiteten Sammlungen angewiesen.
