Ein guter Schritt in Richtung aktives Wolfsmanagement

Schutzstatus soll jetzt EU-weit herabgesetzt werden / Dank an Ministerpräsident Weil
Deutschland hat jetzt in der EU für die Senkung des Schutzstatus des Wolfes gestimmt und ist damit einen wichtigen ersten Schritt in Richtung eines regionalen Bestandsmanagements des Wolfs in Deutschland gegangen. Hierzu sagt der Landtagsabgeordnete Wiard Siebels, dass sich Deutschland Dank des Engagements von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dafür eingesetzt habe, einen Antrag zur Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention zu stellen.
„So weit wie heute waren wir noch nie“, sagt der Auricher SPD-Abgeordnete wörtlich. „Mit dieser Entscheidung wurde die Grundlage geschaffen, um den Schutzstatus des Wolfes in Zukunft anzupassen.“ Dieser Schritt sei notwendig, da für eine Änderung des geltenden EU-Rechts zunächst eine Änderung der Berner Konvention vorgenommen werden müsse.
Mit seiner Entscheidung habe Deutschland ein klares Signal gesetzt. Die Bundesebene setze sich für die Interessen von Regionen wie Niedersachsen ein, die besonders stark von der wachsenden Wolfspopulation betroffen seien. Dazu gehöre insbesondere auch Ostfriesland mit der hier weit verbreiteten Weideviehhaltung und den Deichschäfereien. „Das ist ein erster Schritt zum ins Handeln kommen für unsere Weidetierhalten und Menschen im ländlichen Raum,“ sagt Siebels
Der Beschluss stelle jedoch nur den Anfang des Prozesses dar. Die Berner Konvention könne nicht direkt durch die EU geändert werden. Der Ständige Ausschuss zur Berner Konvention, einem völkerrechtlichen Vertrag, der auch Staaten außerhalb der EU umfasst, werde im November über den Antrag beraten. Erst wenn die Vertragsparteien zustimmen, könne die FFH-Richtlinie auf EU-Ebene geändert werden. Diese Änderungen müssten dann auch noch in deutsches Recht umgesetzt werden.