Drei Schulen in Aurich nehmen am Startchancenprogramm teil

Wiard Siebels: Benachteiligungen durch soziale Herkunft durch noch mehr Personal ausgleichen
Die niedersächsische Landesregierung setzt sich weiterhin entschlossen für mehr Bildungsgerechtigkeit ein. Denn oftmals hängt der Bildungserfolg von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler ab. Durch das Startchancenprogramm (SCP) des Bundes und der Länder sollen gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler noch mehr unterstützt werden.
Hierzu werden mit der Einführung eines Sozialindexes zusätzliche Ressourcen dort eingesetzt, wo der Unterstützungsbedarf besonders hoch ist, um gleiche Chancen für alle Kinder zu ermöglichen. Im Wahlkreis 86 sind das die Auricher Grundschule Lamberti, die Auricher Grundschule Reilschule und die IGS Aurich. Mit der Auswahl der teilnehmenden Schulen ist ein Meilenstein für die Umsetzung des Startchancenprogramms geschafft. Die Schulen stehen jetzt fest, im kommenden Jahr kann somit in den Schulen das Programm entwickelt und umgesetzt werden. Dieser Aufbau ist wichtig, um die zehn Jahre auch nachhaltig zu nutzen.
Hierzu sagt der Landtagsabgeordnete Wiard Siebels: „Ich freue mich besonders, dass in meinem Wahlkreis 3 Schulen von dem Startchancenprogramm profitieren können. Wir wollen nicht länger zulassen, dass die Herkunft eines Kindes über seine Zukunft entscheidet. Dieses Programm umzusetzen und mit Leben zu füllen, ist für alle im Bildungssystem ein großer Kraftakt.“
Das niedersächsische SCP geht damit in die nächste entscheidende Umsetzungsphase. Mit der offiziellen Bekanntgabe der teilnehmenden Schulen werden nun konkrete Schritte eingeleitet, um mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung zu schaffen. Der Bund unterstützt das Engagement des Landes Niedersachsen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit knapp 100 Mio. Euro jährlich. Davon profitieren rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an 390 Schulen im Land.
Nicht nur das Startchancenprogramm ist neu, sondern auch das Instrument zur Verteilung der Mittel: Bei der Auswahl der 390 Schulen kommt erstmals der für Niedersachsen neu entwickelte sozialdatenbasierte Index zum Einsatz. Künftig sollen mit dem Index zusätzliche Ressourcen an Schulen gesteuert werden, um diese gezielt dort einsetzen zu können, wo sie am dringendsten benötigt werden. Wichtig ist dabei, dass der Index passgenau funktioniert und für die Schulen keinen zusätzlichen Arbeitsaufwand bzw. verursacht.
„Das Startchancenprogramm ermöglicht es den teilnehmenden Schulen, zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit und anderes nichtlehrendes Personal zu schaffen, um die multiprofessionellen Teams auszubauen und zu stärken. Die Programmschulen erhalten darüber hinaus ein zusätzliches Budget, mit dem sie Maßnahmen zur Schulentwicklung sowie zur Verbesserung der Basiskompetenzen finanzieren können. An weiterführenden Schulen soll mit diesem Budget die berufliche Orientierung ausgebaut werden. Damit wollen wir erreichen, dass mehr Jugendliche eine Ausbildung beginnen, die auch zu ihnen passt“, betont Siebels.