Die Verankerung der Bundeswehr in der Bevölkerung könne auch auf anderem Wege als durch die Wehrpflicht sichergestellt werden, betont Siebels. Auch könne der Zivildienst nicht als Argument für eine so starke Grundrechtseinschränkung junger Männer herhalten, so Siebels weiter. Der Staat sei gefordert statt billiger Zivildienstleistende reguläre und anständig bezahlte Arbeitskräfte in Gesundheitsbereich einzusetzen. Wenn dies durch die Einführung einer Kopfpauschale wie sie die FPD wolle nicht zu finanzieren sei, dann müsse die Schwarzgelbe Bundesregierung dies auch zugeben, eine sechsmonatige Dienstzeit für Zivildienstleistende helfe hingegen niemandem. Siebels wies in dem Zusammenhang auf die immer weniger gegebene Wehrgerechtigkeit hin und machte deutlich, dass eine sechsmonatige Dienstzeit auch den regulären Antritt eines Ausbildungsplatzes nahe zu unmöglich mache, und sich für junge Männer wieder nicht nutzbare Wartezeiten ergäben. Er fordere stattdessen, eine deutliche Stärkung von freiwilligem Engagement junger Männer und Frauen. Hier sei auch die Landesregierung gefragt mehr Plätze beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und beim Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) zu schaffen. Entsprechende Initiativen in Hannover unterstütze er gemeinsam mit einigen anderen Abgeordneten. Siebels forderte die Jusos im Land und im Bund auf, jetzt den Druck auf die Partei zu erhöhen.

„Auf ein Wort“ mit Ministerpräsident Olaf Lies - Samstag, 6. September 2025, 11:30 Uhr, Hotel Herbers, Friesenweg 2, Moordorf