Kultusminister Grant Hendrik Tonne wurde in Aurich fast die gesamte Bandbreite der Bildung präsentiert: von der Kita über die Grundschule und die Realschule bis zur IGS. Anlass waren die Übergabe des Kita-Preises 2020 an den Auricher Pinguin Kindergarten, die Auszeichnung der Grundschule Lamberti und der Realschule als Europaschulen sowie die offizielle Einweihung der IGS Aurich nach dem Neubau.
Begleitet wurde der Minister vom Landtagsabgeordneten Wiard Siebels sowie von Landrat Olaf Meinen und Bürgermeister Horst Feddermann. Und bei der Auszeichnung der Pinguin-Kita ließ es sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nicht nehmen, persönlich die Laudatio zu halten. Immerhin hat der Auricher Pinguin unter 56.000 Kitas bundesweit, von denen sich immerhin 1.500 dem Wettbewerb gestellt hatten, den ersten Preis errungen, einen Scheck der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Höhe von 25.ooo Euro. Dass die Auricher Kita zudem auch noch den Publikumspreis der Zeitschrift ELTERN einheimste und nun jeden Monat eine Bücherkiste zugeschickt bekommt, ging da schon fast unter.
Aber auch die Auszeichnungen der GS Lambertischule und der Realschule Aurich waren etwas Besonderes. Kultusminister Tonne machte deutlich, dass vor dieser Ehrung ein strenges Bewerbungsverfahren durchlaufen werden musste. Beide Schulen hätten bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie dem Europagedanken positiv gegenüber stehen und dies ihren Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben. So wurden die hochrangigen Besucher denn auch von Kindern beider Schulen in deren Heimatsprachen begrüßt. In der Grundschule Lamberti waren es sogar 20 verschiedene Sprachen, und zwar neben den europäischen auch u.a. Afghanisch, Vietnamesisch und Eritreisch.
In der IGS Aurich galt es neben den gelungenen Räumlichkeiten eine außergewöhnliche Tatsache zu bewundern: Der Landkreis Aurich als Schulträger, der durch eigene Planung bereits rund 1,5 Mio. Euro eingespart hatte, konnte bei dem 17,5 Mio. Euro teuren Bau um rund 500.000 Euro unter dem veranschlagten Kostenrahmen bleiben. Möglich wurde dies insbesondere durch die gewählte Modulbauweise. Zu der von mehreren Rednern gelobten Integration verschiedener Neigungen und Möglichkeiten inklusive Inklusion zitierte Minister Tonne Prof. Dr. Manfred Bönsch von der Universität Hannover mit dem Satz „Gemeinsam verschieden lernen“ der Lehrerbücherei für die Grundschule.


