Bild: M. Galka
Bei seinem Besuch im Familienzentrum Aurich bekam Ministerpräsident Stephan Weil eine Infomappe der Hebammenzentrale der Diakonie und des Landkreises Aurich und einen Flyer  der Regionalgruppe Mother Hood e.V. überreicht. 
Stephan Weil wusste zu berichten, dass die Hebammen-Ausbildung reformiert und dabei akademisiert werden solle. Er hege dabei die Befürchtung, dass viele potenzielle Hebammen dabei außen vor bleiben würden – und das angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels. Auch ohne Abitur hätten Hebammen seit vielen Jahren erfolgreich ihre Arbeit getan.
Stephanie Decker und Tanja Gerdes, die Leiterin der Regionalgruppe Aurich des Vereins Mother Hood, hatten argumentiert, dass Hebammen über eine universitäre Ausbildung auf Augenhöhe mit Ärzten stehen würden. Auch sei das Gehalt der Hebammen heute nicht auskömmlich, um eine Familie zu ernähren.
Der Ministerpräsident erwiderte, dass er den Wunsch nach mehr Einkommen gut nachvollziehen könne, von den Vorteilen einer Akademisierung der Ausbildung hätten die beiden Hebammen („Weil: „Sie sind mir furchtbar sympathisch!“) ihn jedoch nicht überzeugen können. Er zeigte eine Parallele mit der Ausbildung zum Jugendpsychotherapeuten auf, wo es jetzt die von ihm befürchteten ähnlichen Probleme gebe.
Nach ein paar lockeren Würfen auf der Boccia-Bahn vor dem Gebäude war der Ministerpräsident im Familienzentrum Aurich von Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst, Landrat Harm-Uwe Weber und dem Landtagsabgeordneten Wiard Siebels begrüßt worden. Die Verbindung von Ehrenamt und Professionalität sei die tragende Säule dieser Einrichtung, hieß es; jährlich würden rund 20.000 Besucher in unterschiedlicher Häufigkeit das Familienzentrum nutzen, darunter sowohl Mittagsgäste, Kurs- und Vortragsbesucher sowie Mitglieder der unterschiedlichen in dem Haus angesiedelten Gruppen und Vereine.
Stephan Weil nahm sich anschließend viel Zeit, die einzelnen Bereiche des Familienzentrums selber in Augenschein zu nehmen und sparte dabei auch nicht mit Lob. Es gebe landesweit zwar viele Mehrgenerationenhäuser, die Auricher Einrichtung gehe mit ihren Angeboten aber deutlich darüber hinaus.

 

Bild: M. Galka
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