Gerade beim umstrittenen Glyphosat, das in vielen Bereichen eingesetzt wird, gelte es, die Nutzung weiter einzuschränken. In Niedersachsen ist der Einsatz von Glyphosat für die nichtgewerbliche Nutzung bereits verboten worden. „Aber auch bei den gewerblichen Anwendern muss geprüft werden, wie der generelle Einsatz von Glyphosat und anderen Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann“, betont der SPD-Agrarpolitiker. Hier gilt es Alternativen zu finden.
„Die Gesundheit der Menschen muss absoluten Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der chemischen Industrie, der Landwirtschaft und des Handels haben“, macht Wiard Siebels deutlich. „Unser Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, eine fortschreitende Kontamination muss verhindert werden.“ Die Weltgesundheitsorganisation WHO halte Glyphosat für wahrscheinlich krebserregend.
Die Rot-Grüne Regierungskoalition hat dazu Ende des vergangenen Jahres einen Entschließungsantrag eingebracht. „Ziel des Antrages ist, einen sachgerechten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln zu unterstützen und den Pestizideinsatz nachhaltig zu reduzieren“, so der agrarpolitische Sprecher Wiard Siebels.
Insbesondere beim Glyphosat müsse das Ziel ein schrittweiser Ausstieg aus der Anwendung sein, fordert Siebels.