
Siebels macht deutlich, dass fortschreitende Antibiotikaresistenzen ein ernsthaftes Gesundheitsproblem seien. „Diese Resistenzen nehmen bei Menschen und Tieren zu. Deshalb muss beim Einsatz von Antibiotika grundsätzlich höchst verantwortungsvoll gehandelt werden.“ Im Bereich der tierhaltungsassoziierten resistenten Keime lässt sich auch ein Bezug zu Regionen mit besonders hoher Tierdichte herleiten, erläutert Siebels. „Bei landwirtschaftlichen Nutztieren sollte deshalb meiner Überzeugung nach der Einsatz nur möglich sein, wenn alle anderen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements – inklusive Impfprogramme – erfolglos waren.“ Man müsse, um eine weitere Verbreitung von Resistenzen in der Landwirtschaft zu begrenzen, den Antibiotika-Einsatz reduzieren. Die rot-grüne Regierungskoalition hat dazu einen Entschließungsantrag in den Landtag Niedersachsen eingebracht. „Das ist ein Anfang. Ziel muss es sein, landwirtschaftliche Nutztiere so zu halten, dass ein Antibiotika- Einsatz die Ausnahme, und nicht die Regel ist“, betont der SPDAgrarpolitiker Wiard Siebels. Mit dem Antrag widmet sich die SPDFraktion gezielt der Problematik von resistenten Keimen, die in Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Nutztierhaltung stehen, ohne dabei die Handlungsnotwendigkeit im Bereich der Humanmedizin in Abrede zu stellen, erläutert Siebels den Inhalt des Antrages.