
Hintergrund sind die Planungen von EU und Bund, Grünlandumbruch in Natur-2000-Gebieten grundsätzlich als umweltsensibel einzustufen. „Das muss für Niedersachsen differenziert betrachtet werden“, betont der agrarpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Wiard Siebels. Insbesondere in Gebieten wie etwa der Wesermarsch mit rund 86 % Grünlandanteil oder Ostfriesland mit bis zu 75 % Grünlandteil würde ein solches generelles Umbruchverbot den Landwirten auch die Möglichkeiten nehmen wenigstens nach einigen Jahren ihr Grünland zur Neueinsaat, zur Verbesserung der Grasnarbe sowie zum Erhalt und zur Steigerung der Ertragskraft umzubrechen. Ohne diese Möglichkeit würde das schwere Auswirkungen auf die Landwirtschaft in diesen Regionen mit sich bringen, so Siebels.
Daher sei heute, Mittwoch, ein Entschließungsantrag verabschiedet worden, der zum Ziel hat, den Pflegeumbruch in diesen Gebieten dann zuzulassen, wenn naturschutzfachliche Gründe dem nicht explizit entgegenstehen. Nun sei, so Siebels, der Bund am Zuge, aus diesem kraftvollen Signal aus Niedersachsen eine für die Landwirte in den Grünlandregionen taugliche Lösung zu machen.