Beibehaltung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Aurich wichtig für die Region Ostfriesland

Sozialdemokratische Bundes- und Landtagsabgeordnete zu Gast bei der WSD in Aurich Bei einem Besuch in der Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) in Aurich bekräftigten die Sozialdemokraten ihre Kritik an der geplanten Reform der Wasser- und Schifffahrtsdirektion durch das Bundesverkehrsministerium.

Grund des Besuchs der Bundestagsabgeordneten Gabriele Groneberg und Uwe Beckmeyer sowie des Landtagsabgeordneten Wiard Siebels und dem SPD Bundestagskandidaten Johann Saathoff war die anhaltende Sorge um den Standort in Aurich. Wie der Bundesvorsitzende des Fachverbandes Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und Personalratsvorsitzende Torsten Müller berichtete, sei die Stimmung im sehr schlecht. Seit zwei Jahren diskutiere man über diese Reform und man sei nicht nur unzureichend informiert, auch der gesamte Entscheidungsprozess werde von oben nach unten ohne echte Beteiligung der Personalräte und der Gewerkschaften durchgeführt.

Das Bundesverkehrsministerium plant unter Führung des Bundesverkehrsministers Peter Ramsauer die regionalen Direktionen der Wasser- und Schifffahrtsdirektionen in eine zentrale Direktion mit Sitz in Bonn umzuwandeln. Damit drohe die schrittweise Auflösung der WSD in Aurich, warnten die Sozialdemokraten. Damit sei auch ein Rückzug aus dem Regionalprinzip verbunden und Zukunftsperspektiven für junge Menschen in diesem Bereich gingen verloren, kritisieren die Abgeordneten. Torsten Müller zufolge ist zwar offensichtlich geplant, das Dienstleitungszentrum (DLZ) für Personalgewinnung und Organisationsangelgenheiten in Aurich auszubauen, doch der nautische und technische Sachverstand vor Ort wäre mit de Auflösung der WSDmittelfristig nicht mehr vorhanden. Das, so Wiard Siebels und Johann Saathoff, werde vor allem von der hiesigen Wirtschaft kritisiert, die mit der WSD über Jahrzehnte hinweg, zum Beispiel. bei der Außenemsvertiefung, hervorragend zusammengearbeitet habe.

Kritik äußerten die Sozialdemokraten auch an der derzeitigen Landesregierung und Ministerpräsident David McAllister. Als bemerkenswert bezeichneten Uwe Beckmeyer, Maritimer Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion und Gabriele Groneberg, dass der Niedersächsische Landtag einen einstimmigen Beschluss zur Stärkung der Wasser- und Schifffahrtdirektionen gefasst habe und die CDU/FDP-Regierung sich jetzt in keiner Weise um den Erhalt der Direktionen in Aurich und Hannover bemühe. Selbst CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer habe sich kritisch geäußert, von David McAllister habe man in dieser Sache hingegen noch nichts gehört. „Es wird Zeit“, machte Wiard Siebels deutlich, „dass die Landesregierung sich aktiv einmischt und sich für die Belange Niedersachsens einsetzt.“