
Bürgermeister Johann Börgmann stellte seinen Gästen kurz die Gemeinde Ihlow mit ihren 12 Ortsteilen vor und besonders deren Bestrebungen im Bereich der Energieversorgung und -gewinnung neue Wege zu gehen. Derzeit so Börgmann, werde durch verschiedene Einrichtungen wie z.B. der Windparks in der Gemeinde das Dreifache an Strom produziert als die Gemeinde benötigen würde.
Ein wichtiges Projekt, so Bürgermeister Börgmann, sei die Genossenschaft Wärmeversorgung Ihlowerfehn. Heiko Albrecht, Vorstandsvorsitzender des Aufsichtsrates der Genossenschaft, stellte den Abgeordneten den Weg zur Genossenschaft und die heutige Situation vor. Vorausgegangen waren viele Aktivitäten von Bürgerinnen und Bürgern die aufgrund der steigenden Energiepreise nach alternativen Ausschau gehalten hatten. Parallel dazu stellte der Landwirt Lenhard Fleßner eine umweltfreundliche und kostengünstige Energieversorgung in Aussicht. Mit viel En-gagement und Einsatz der Bürgerinnen und Bürger wurde dann die Anbindung an das Nahwärmenetz Ihlowerfehn ins Leben gerufen. Tanke und Siebels zeigten sich beeindruckt von der Genossenschaftsidee und betonten, dass alle Seiten davon nur profitieren könnten. „Entscheidend war hier das Engagement und der Wille von Kommune, Konsument und Verbraucher“, so Siebels und Tanke. Tanke machte deutlich, hier in Ihlow zeige sich wie bei vielen anderen Dingen auch, dass über die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger eine Akzeptanz für neue und manchmal auch strittige Einrichtungen geschaffen werden könne. Dieses Beispiel habe Vorbildcharakter für viele andere Kommunen, so Tanke.
Natürlich durfte auch ein Besuch der Biogasanlage bei Lenhard Fleßner nicht fehlen. Fleßner erklärte den Besuchern seine Anlage und den Weg zur Genossenschaft aus seiner Sicht als Betreiber. Das besondere an der Anlage in Ihlow sei, dass die Anlage nicht nur mit Mais befüllt werde, sondern auch mit Holzhackschnitzel die von ihm selbst angebaut würden, erklärte Fleßner seinen Gästen.
Im Anschluss an den Besuch bei Fleßner traf man sich im Rathaus der Gemeinde Ihlow wo Bürgermeister Börgmann und sein Stellv Martin Hepp das jüngste Projekt in diesem Bereich aus der Gemeinde berichteten. Mit dem Neubaugebiet in Ihlowerfehn setze man ganz neue Akzente. Durch die Möglichkeit sich an das Nahwärmenetz anschließen zu lassen, bräuchten die Häuser statt Heizungsanlagen nur noch Wärmetauscher. Gasleitungen würden nicht mehr benötigt, so Börgmann und Hepp. Die Nachfrage sei hoch, erklärten beide stolz. Tanke und Siebels lobten die Gemeinde für ihr Engagement und hofften beiden, dass die Gemeinde Ihlow mit diesen Projekten viele Nachahmer finde.