
Kinder hätten ohne frühkindliche Bildung genossen meistens eine schlechtere Ausgangslage beim Start in die schulische und berufliche Ausbildung, so Siebels. Das belege auch eine aktuelle Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa (OECD), nach der insbesondere Frauen aus Zuwandererfamilien mit sozial schwachem Hintergrund das Betreuungsgeld annehmen und ihre Kinder nicht in vorschulische Einrichtungen schicken. „Das Betreuungsgeld wird so zur Integrationsbremse. Das können wir uns aber nicht leisten. Auch mit Blick auf den Fachkräftemangel müssen wir alle Kinder mitnehmen und ihnen beste Bildungschancen von Anfang an bieten.“ Neben dieser Gefahr für Bildungs- und Sozialisationschancen junger Menschen aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen könne die Einführung des Betreuungsgeldes zudem die Gefahr mit sich bringen, insbesondere Frauen von einer Berufstätigkeit abzuhalten, was sie später einer erhöhten Gefahr der Altersarmut aussetzt. „Ich fordere die CDU auf, im Bundestag dem Betreuungsgeld nicht zuzustimmen. Setzten Sie sich bei der Bundesregierung stattdessen dafür ein, dass die Kommunen mehr Mittel von der Regierung erhalten, damit der Ausbau unserer Kitas im Landkreis Aurich umgesetzt werden kann.“