Siebels: Landesregierung für schlechte Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen verantwortlich

Der SPD-Landtagsabgeordnete Wiard Siebels übt Kritik an der Landesregie-rung wegen der Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Berufsbildenden Schulen. „Die schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bestätigt. Die Unterrichtsversorgung an unseren Berufsschulen ist miserabel. Wenn es ei-ne so schlechte Unterrichtsversorgung an den allgemeinbildenden Schulen gäbe, würde es massenweise Proteste hageln.

Leider sind die Berufsschulen nach wie vor die Stiefkinder dieser Landesregierung“, sagte Siebels.

„Hintergrund ist die Antwort der Landesregierung auf eine schriftliche An-frage der Kultuspolitiker der SPD-Landtagsfraktion. Aus ihr geht hervor, dass die Unterrichtsversorgung in der Fachtheorie an einzelnen Berufsschulen teilweise bei weniger als 80 Prozent liegt. Die Unterschiede an den einzelnen 134 öffentlichen Berufsschulen variieren in den jeweiligen Berufsfeldern und im Theorie- und Fachpraxisbereich sehr stark. In den beiden Berufsschulen in Aurich liegt die Gesamtunterrichtsversorgung an der BBS I bei 87,1 Prozent und an der BBS II bei 92,5. Die Unterrichtsversorgung im Bereich Theorieunterricht liegt an der BBS I bei 86,6 Prozent und bei der Fachpraxis sogar nur bei 68 Prozent“, erklärt Siebels.

Siebels warf der Landesregierung vor, zu wenig für die Unterrichtsversorgung an den Berufsschulen zu machen. Scheinbar verlasse sich die Landesregierung darauf, dass die BBSen es schon irgendwie meistern würden. „Wie schon häufiger versucht die Landesregierung dieses Problem einfach auszusitzen. Berufsschulen sind Partner in der dualen Ausbildung und tragen zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung einer Region bei. Durch diese fehlgeleitete Bildungspolitik schade die Landesregierung auch der Wirtschaft und insbesondere den Handwerksbetrieben“, kritisierte Siebels.