Siebels zeigte sich davon überzeugt, dass nach dem Aus für Studiengebühren in Hessen, jetzt in Nordrhein-Westfalen und demnächst in Hamburg der Druck auf den Hochschulstandort Niedersachsen weiter wachsen werde. „Bundesweit isoliert sich Niedersachsen immer mehr, es drohen weitere Abwanderungen von Studierenden in Nachbarländer“, so der Abgeordnete. „Die Landesregierung ist weit entfernt vom selbst gesteckten Ziel, die Studierquote deutlich zu erhöhen. Stattdessen ist Niedersachsen mit einer Quote von 30 Prozent Schlusslicht im Bundesvergleich. Es ist ein Alarmsignal, dass aus keinem anderen Bundesland so viele Studierende abwandern wie aus Niedersachsen, und es werden immer mehr.“ 2009 habe Niedersachsen 33.205 Studierende mehr an andere Bundesländer abgegeben als Studierende zuwanderten. Siebels: „Das waren rund 2500 Studierende mehr als noch im Jahr zuvor. Ein neuer Negativrekord!“
Mittlerweile gehe jeder zweite niedersächsische Abiturient in ein anderes Bundesland zum Studieren, und viele blieben nach dem Studium gleich dort. Siebels: „Wer so mit der wertvollsten Ressource seines Landes umgeht und weiter auf Abschreckung durch Studiengebühren setzt, schadet nicht nur dem Hochschulstandort Niedersachsen sondern auch der Wirtschafts- und Innovationskraft des Landes. Studiengebühren sind ein klarer Wettbewerbsnachteil.“ Eine SPD-geführte Landesregierung werde nach gewonnener Landtagswahl 2013 in Niedersachsen die Studiengebühren abschaffen und den Hochschulen die Ausfälle in vollem Umfang gegenfinanzieren.