Siebels: Schulstruktur: Scharfe Kritik an Blockadekurs der FDP

Der Beschluss des FDP-Landesvorstandes, Integrierte Gesamtschulen (IGS) weiterhin benachteiligen zu wollen, wird vom Landtagsabgeordneten Wiard Siebels scharf kritisiert. „Die Liberalen blockieren durch ihre harte Haltung den Abbau von unsinnigen Hürden.

Ein von Schulträgern und Eltern erhoffter und erwarteter zeitnaher Schulkonsens rückt damit in weite Ferne“, sagte Siebels. „Ich erwarte von der Landesregierung für das demnächst stattfindende zweite Bildungsgespräch ein Einlenken und signifikante Zugeständnisse in der IGS-Frage“, so Siebels weiter.

Hintergrund ist der Kritik das Beharren der FDP darauf, dass neue Integrierte Gesamtschulen grundsätzlich mit fünf Parallelklassen an den Start gehen müssen. „Die laut Medienberichten von den Liberalen avisierte Ausnahmeregelung, wonach eine Vierzügigkeit nur zulässig sei, wenn Schülerinnen und Schüler mehr als 60 Minuten zur nächsten IGS pendeln müssten, ist gegenüber Eltern und Schülern eine Frechheit“, ergänzte Siebels.

Siebels bekräftigte die Forderungen der niedersächsischen Sozialdemokraten, wonach die Diskriminierung der Integrierten Gesamtschulen aufhören und es gleiche Bedingungen für alle Schulformen geben müsse. „Es muss reichen, wenn eine IGS vier Parallelklassen hat, in Ausnahmefällen auch drei. Zudem muss eine IGS auch an die Stelle anderer Schulformen treten können. Die Schulträger müssen in die Lage versetzt werden, alle Schulen als gebundene Ganztagsschulen zu führen. Und bei alledem muss der Elternwille für die Schullaufbahn der Kinder maßgeblich bleiben“, so Siebels.