Obwohl die Zahl niedergelassener Ärzte und Ärztinnen sogar gewachsen ist, sei der Landarzt in manchen niedersächsischen Landstrichen zur „bedrohten Art“ geworden, so Siebels weiter. Kernpunkt sei dabei, die Aus- und Weiterbildung zum Allgemeinmediziner deutlich attraktiver zu gestalten. Zu prüfen sei deshalb u.a., die Lehrstühle für Allgemeinmedizin auszubauen.
Der Landtag fordert schließlich die Landesregierung auf, die Kommunen in unterversorgten Gebieten zu beraten, wie sie vor allem Allgemeinmedizinerinnen zur Niederlassung bewegen könnten. Medizin werde weiblich, erklärte Siebels dazu weiter. „Mehr als 60 Prozent der Studierenden an Medizinischen Hochschulen sind heute Frauen. Das Land ist deshalb gefordert, spezielle Programme für Existenzgründerinnen die sich auf dem Lande niederlassen wollen anzubieten“, so Siebels.
Unabhängig davon verlangt die SPD-Fraktion vor dem Hintergrund anhaltender Proteste und Massenpetitionen von der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung eine Initiative zur besseren Kooperation von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern, um den hausärztlichen Bereitschaftsdienst in ganz Niedersachsen zu sichern.