Siebels: Die Pläne der Landesregierung zur Zusammenarbeit zwischen Hauptschulen und berufsbildenden Schulen sind nicht durchdacht und teuer

Landtagsabgeordneter stellt Anfrage an die Landesregierung. In einer kleinen Anfrage fragt der Landtagsabgeordnete Wiard Siebels die Landesregierung welche Auswirkungen die geplanten Maßnahmen zur Veränderung der Schulstruktur im Landkreis Aurich haben. Hintergrund für die Anfrage sind die Pläne der Landesregierung zur Zusammenarbeit von Haupt- und Realschulen. So will die Landesregierung, dass die Hauptschule zukünftig mit Elementen der Berufsausbildung belastet wird. Die Hauptschulen sollen dafür einen „institutionellen Verbund“ mit einer berufsbildenden Schule bilden. Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Schuljahrganges sollen dann an zwei Tagen pro Woche Fachpraxis- und Fachtheorieunterricht im Umfang von 14 Stunden an der berufsbildenden Schule erhalten.

„Ich befürchte die Pläne werden zur Erhöhung der Kosten für die Schülerbeförderung im Landkreis Aurich führen. Fraglich ist auch, ob die räumlichen Voraussetzungen vorhanden sind, um Schüler und Schülerinnen der Hauptschulen aus dem Landkreis an den berufsbildenden Schulen zu unterrichten“, sagte Siebels. Abgesehen davon, dass der Vorschlag pädagogisch unausgegoren ist, er ist auch sonst völlig undurchdacht. „Es kann doch nicht wahr sein, dass im Landkreis Aurich zukünftig die Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen aus allen Gemeinden an der BBS I und II in Aurich an zwei Tagen pro Woche unterrichtet werden und die Kosten der Schülerbeförderung nicht bedacht wurden. Auch die Auswirkungen auf die Unterrichtsversorgung, den Schulalltag und Schulorganisation an der BBS I und II in Aurich muss die Landesregierung beantworten“, fordert Siebels. Wenn die Pläne wider besseres Wissen umgesetzt werden, müsse die Landesregierung für die bestehenden Kosten gerade stehen. „Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen“, so Siebels abschließend.