„Ich komme jetzt in den grünen Bereich!“

SPD-Landtagsabgeordneter Wiard Siebels ist in Hannover ziemlich eingespannt/ Auricher setzt sich für mehr Steuergerechtigkeit ein Seit rund 4 Monaten sitzt der Auricher Wiard Siebels für die SPD im Landtag in Hannover. Ein Zimmer hat der junge Abgeordnete bereits, gleich in der Nähe des Leineschlosses. Den Kleiderschrank hat er aber immer noch nicht zusammengebaut. Die Einzelteile liegen noch auf dem Fußboden verstreut. „Die Zeit ist sehr knapp“ sagt Siebels. Gleich in fünf Arbeitskreises und zwei Ausschüssen tätig, ist er viel auf Achse im Lande. Hinzu kommt, dass er sich als Neuling erst noch intensiv in die parlamentarischen Abläufe einarbeiten musste. „Es dauerte schon ein wenig, bis ich zum Beispiel die Geschäftsordnung des Landtages zumindest grob verstanden habe“, sagt er. Inzwischen sei er am Ende der Einarbeitungsphase angelangt. „Ich komme jetzt in den grünen Bereich“, so der MdL.

Künftig könne er sich auch wieder stärker um seine Arbeit im SPD-Ortsverein Aurich, im Stadtverband und in der SPD-Fraktion kümmern. Der Informationsfluss sei jedoch nach wie vor sehr gut. „Ich weiß immer, was an der Basis läuft“, betont Siebels. Die erste Rede hat Wiard Siebels bereits im Plenum gehalten. Es ging dabei um das Kriegsgebiet Sri Lanka und die Forderung der SPD-Fraktion nach einem Abschiebestopp für Flüchtlinge aus diesem Land. „Wir unterstützen damit eine Forderung der Grünen“, berichtet Siebels. Eines seiner dringlichsten Ziele auf Landesebene ist es, sich für mehr Steuergerechtigkeit einzusetzen. Speziell geht es darum, Ungleichbehandlungen zwischen Arbeitnehmern und Unternehmen zu beseitigen. Das sei für ihn ein zentrales Thema. Im Arbeitskreis Haushalt und Finanzen arbeitet Siebels maßgeblich an einem entsprechenden Konzept mit. Während die Steuererklärung eines Arbeitnehmers sehr transparent sei, habe es ein Unternehmen bedeutend leichter, bestimmte Dinge von der Steuer abzusetzen. „Vieles rutscht durch, was eigentlich nicht durchrutschen darf“, sagt Wiard Siebels. Die Summen, die dem Fiskus dadurch verloren gingen, bewegten sich in Niedersachsen im mehrstelligen Millionenbereich. Auf Bundesebene seien es sogar Milliarden. Die Finanzämter hätten einfach zu wenig Personal, um geltende Steuergesetze umzusetzen. Vor allem die Unternehmen könnten nicht ausreichend kontrolliert werden. Deshalb, so Siebels, müsse das Land den Finanzämtern wieder mehr Personal zu Verfügung stellen.