SPD will zuspitzen: Schwarz oder Rot

Stärkstes Pfund der SPD im Niedersachsen-Wahlkampf soll die Bildungspolitik sein / Ja zu Gesamtschulen Aktuellen Umfragen zum Trotz geht die SPD fest von einem Sieg bei der Landtagswahl am 27. Januar aus. Ihr größtes Pfund im Kampf um die Gunst des Volkes soll die Bildungspolitik sein. Beides wurde am Sonnabend bei einer bildungspolitischen Konferenz der SPD Weser-Ems im Seminarhotel Aurich deutlich.

„Wir wollen einen freien Wettbewerb der Schulen“, sagte Landesvorsitzender Garrelt Duin. Dann werde sich zeigen, dass sich Gesamtschulen gegenüber dem dreigliedrigen Schulsystem durchsetzen. Die SPD werde, sollte sie in die Regierungsverantwortung kommen, das von der CDU ausgesprochene Errichtungsverbot für Gesamtschulen kippen. Denn dieses Verbot sei eine „Einschränkung des Wettbewerbs“. Gesamtschulen zuzulassen, das habe auch etwas mit Standortsicherung zu tun. Denn derzeit drohe im ländlichen Bereich wegen zurückgehender Schülerzahlen eine kleine Schule nach der anderen den Bach herunterzugehen. In Gesamtschulen könnten Kinder länger gemeinsam lernen, was ihnen gerechter werde. „Entscheidend ist die individuelle Förderung und sie nicht in Begabungskorsetts zu zwängen“, so Duin. Die Bildungspolitik der CDU/FDP-Landesregierung richte sich eindeutig gegen den Elternwillen, meinte er. Denn in der Bevölkerung seien Gesamtschulen unbedingt erwünscht. Duin forderte die Genossen auf, dieses für den Wahlkampf zu nutzen. Er rief zu einer deutlichen Abgrenzung zur CDU auf. „Es geht um eine klare Zuspitzung“, appellierte Duin: „Schwarz oder rot.“(Quelle On-Online 2. Dezember 2007)