„Das hat Aurich nicht verdient und kann nicht akzeptiert werden“, meint auch Garrelt Duin. Gerade mit dem geplanten Bau des Allwetterbades und der Multifunktionshalle, der Entwicklung am Hafen und der Innenstadtsanierung erfülle Aurich sehr wohl oberzentrale Teilfunktionen. Wenn zum Beispiel Städte wie Leer, Meppen, Cuxhaven oder Goslar in dem Landesraumordnungsprogramm genannt seien, müsse dies mit gleicher Zielsetzung auch für Aurich gelten. „Aurich ist mit den gleichen Maßstäben zu messen, wie vergleichbare Städte auch“, betont Duin. Er werde gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Niedersächsischen Landtag, Wolfgang Jüttner, versuchen, vor der Verabschiedung des Landesraumordnungsprogramms im November noch eine entsprechende Änderung herbeizuführen.Die Anerkennung Aurichs als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen habe zwar keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Bürger oder auf den Haushalt der Stadt. Wichtig sei diese aber für zukünftige Entwicklungen. Ohne die Anerkennung laufe Aurich Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten.Gemeinsam mit dem Auricher SPD-Landtagskandidaten Wiard Siebels ist Garrelt Duin derzeit auf Bereisungstour im Wahlkreis. Am gestrigen Montag war der „Kompetenzstab“ der Auricher Stadtverwaltung mit Bürgermeister Windhorst, dem Ersten Stadtrat Hardwig Kuiper und Stadt-Pressesprecher Johann Stromann der Gastgeber. Er, Windhorst, begrüße es außerordentlich, dass die Politik die Kommunen nicht nur vom fernen Berlin aus beobachte, sondern sich persönlich vor Ort informiere. Garrelt Duin machte deutlich, dass Windhorst ein Bürgermeister sei, der sehr viel in der Stadt wirke, aber auch über deren Grenzen hinaus. Das sei bei seiner Vorgängerin nicht der Fall gewesen. Duin spricht von einem „wirklichen Wandel“. Es sei gut für die Stadt Aurich und für die Region, dass der Bürgermeister das intensive Gespräch mit der oberen politischen Ebene pflege. Dazu sagte Heinz-Werner Windhorst: „Wir sind auf die Kooperation mit allen Politikern angewiesen, die im Land und im Bund Verantwortung tragen.“ Dabei gehe es um Kompetenzen und um Sachfragen, niemals um Ideologien.Angetan zeigte sich Garrelt Duin von der hohen Zahl an Kindergartenplätzen (1357). „Das ist absolut beachtlich für eine Stadt wie Aurich“, meinte er. Die SPD strebe in Niedersachsen eine Beitragsfreiheit für alle drei Kindergartenjahre an. Aurich sei hier der Entwicklung schon einen Schritt voraus, indem bereits seit dem 1. August das erste Jahr komplett beitragsfrei gestellt worden sei.Ostfriesische NachrichtenOnline-Ausgabe vom 03.09.2007; 22:00:00 Uhr
Garrelt Duin und Wiard Siebels zu Gast bei Bürgermeister Windhorst
Die Stadt Aurich hat im Landkreis und in Ostfriesland eine herausgehobene Stellung. In dieser Einschätzung sind sich Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst und der SPD-Bundestagsabgeordnete und SPD-Landesvorsitzende Garrelt Duin (Hinte) völlig einig. Jetzt gelte es, diese Rolle weiter zu festigen. Deshalb sei es um so unverständlicher, dass Aurich im neuen Landesraumordnungsprogramm der Niedersächsischen CDU/ FDP-Landesregierung mit keinem einzigen Wort erwähnt sei. "Nicht einmal unser Antrag vom 3. Januar dieses Jahres auf Anerkennung als Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen wird in dem Entwurf erwähnt", sagt Windhorst. Das ärgere ihn doch schon sehr.