Siebels zu Gast bei Landwirt Schmidt in Walle

Der SPD-Landtagskandidat Wiard Siebels informierte sich kürzlich beim Wallster Landwirt Johann Schmidt über die aktuelle Situation des Bauernstandes. Schmidt war auch deshalb ein interessanter Gesprächspartner, da er im Vorstand des Landwirtschaftlichen Zweigvereins Aurich und im Milchviehkontrollverein tätig ist. Der Landwirt bewirtschaftet mit seiner Ehefrau einen 65 ha Grünlandbetrieb (60 Kühe mit Nachzucht) und vertritt seine Berufskollegen im Lieferantenauschuss der Molkerei Rücker in Aurich-Egels. Zudem würden die Landwirte zwar anteilig pro angeliefertes Kilo vom steigenden Milchpreis profitieren. Sie könnten den Ertrag aber nicht durch eine höhere Milchanlieferung steigern, weil ihre Mengenabgabe durch die Milchquote begrenzt sei. Die Quote gebe den Bauern zwar durchaus eine Sicherheit über die Liefermenge, erschwere aber gleichzeitig das notwendige Wachstum der Betriebe. Wenn man bedenke, dass trotz der bereits erfolgten Aufgabe vieler Betriebe noch über 33 Prozent der Höfe in Weser Ems solche mit unter 50 Kühen seien, dann könne man ermessen, welcher Strukturwandel in der Landwirtschaft in den nächsten Jahren noch zu bewältigen sei. Einig zeigten sich Siebels und Schmidt darin, dass die Milchwirtschaft für Ostfriesland unverzichtbar sei. Der Landwirt trage durch seine Arbeit erheblich zur Pflege der Kulturlandschaft bei und sorge damit für den Erhalt des Landschaftsbildes, das gerade auch für den Tourismus von großer Bedeutung sei. „Ziel in der Landwirtschaft Ostfriesland muss der existenzfähige Familienbetrieb sein“, so Siebels, diese Art der Betriebsführung passe nach Ostfriesland, sie sei der industriellen Landwirtschaft daher unbedingt vorzuziehen. Gerade jüngere Landwirte seien deshalb unbedingt zu unterstützen, wenn sie den Mut aufbrächten, ihre Betriebe zu modernisieren und zu vergrößern, um auch in Zukunft existenzfähig zu sein. Nicht umsonst gehöre der Beruf des Landwirts zu den drei für die Gesellschaft wichtigsten Berufen, betonten Siebels und Schmidt abschließend. Siebels unterstrich, dass er sich als Landtagsabgeordneter für alle Menschen im Wahlkreis einsetzen werde. „Wir müssen für die Menschen in Ostfriesland eine Zukunftsperspektive schaffen“, so der Landtagskandidat abschließend.

Siebels interessierte sich insbesondere für die jüngste Entwicklung des Milchpreises und die Zukunft der bis 2015 geltenden Milchquotenregelung. Einerseits sei es für die Verbraucher natürlich von Nachteil, wenn sie höhere Lebensmittelpreise zahlen müssen. Andererseits sei hier zu bedenken, dass auch die Landwirte steigende Kosten – z.B. im Bereich Futtermittel und Treibstoff – zu tragen hätten.